Bayerische Geschichte
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Namenforschung: Berg- und Gebirgsnamen in Bayern und anderswo (mit Exkursion)

Dr. Wolf-Armin von Reitzenstein

19.04.2010

Nicht nur für Bergsteiger sind die Namen im Gebirge interessant. Als Orientierungspunkte und Kultstätten begegnen Berge seit dem dritten vorchristlichen Jahrtausend in den Quellen. Über welchen Alpenpass Hannibal mit seinen Elefanten zog, ist umstritten. Aber in der Antike waren viele Gebirgszüge bekannt, die zwar Verkehrshindernisse darstellten, aber doch durch befestigte Straßen für Fuhrleute erschlossen waren. Die Namen von alpinen Pässen werden auch jetzt im Winter häufig genannt.

Die wirtschaftliche Nutzung der Gebirge, etwa für die Almweide, setzt bereits im frühen Mittelalter ein, sodass die betreffenden Namen in Urkunden auftauchen. Weil man die Gebiete abgrenzen musste, kommt es zur Abfassung zahlreicher Grenzbeschreibungen, in denen neben Gewässern auch Berge genannt werden, die noch heute bekannt sind.

Während bis zum 18.Jahrhundert eher die Jäger und Bauern die Gebirge betraten und den Bergen die Namen gaben, so trat mit dem beginnenden Tourismus eine radikale Änderung ein. Auch die Gipfel im unwirtlichen Ödland mussten benannt werden; ganz aktuell sind die Neuschöpfungen von Namen der Kletterrouten, die allerdings oft nur kurzlebig sind. Im Zeichen der Globalisierung und der Fernreisen sind die Namen außereuropäischer Gipfel und Gebirgszüge in aller Munde.

Bei einer eintägigen Exkursion in die Allgäuer Alpen besteht Gelegenheit, durch eigenen Augenschein den Motiven der Bergnamengebung nachzuspüren.

Prüfungsform: RE, AA

Anmeldung in der ersten Sitzung.

Di. 16:00 bis 18:00 c.t., 20.04.2010 bis 20.07.2010, Geschw.-Scholl-Pl. 1 (M) - M 114

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