Bayerische Geschichte
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Die Zeit der Karolinger in Bayern und im östlichen Alpenraum

Dr. Martin Ott

19.04.2010

Das Jahr 788 markiert eine wichtige Zäsur in der Geschichte des mittelalterlichen Bayern. König Karl der Große setzte den letzten Agilolfingerherzog Tassilo III. ab und brachte Bayern damit in den unmittelbaren Herrschaftsbereich der karolingischen Könige und Kaiser. Der bayerisch-ostalpine Raum partizipierte nun für mehr als ein Jahrhundert an der politischen und kulturellen Entwicklung des (ost-)fränkischen Reiches und prägte sie mit.

Entsprechend wird es in der Lehrveranstaltung zwar auch um die innere Organisation des Landes gehen, der Schwerpunkt liegt jedoch auf den überregionalen Vernetzungen. So wird die kulturelle Blüte des bayerisch-ostalpinen Raumes mit Zentren wie Salzburg im Kontext der karolingischen „Renaissance“ von Bildung und Schriftlichkeit betrachtet, aber auch die Bedeutung Regensburgs als Zentralort im Ostfrankenreich. Bayerns periphere Lage im fränkischen Reichsgebietes motivierte einerseits Missionsbestrebungen im slawisch besiedelten Ostalpenraum, brachte andererseits aber auch ständige Bedrohungen an den Grenzen mit sich, die in den Ungarneinfällen des 10. Jahrhunderts kulminierten und für den gesamten Raum zur existenzbedrohenden Gefahr wurden.

Prüfungsform: KL, RE, HA, AA

Literatur: Schmid, Peter: Die Karolinger in Bayern. Herrscher im Zentrum des Ostfrankenreiches, in: Schmid, Alois/Weigand, Katharina (Hg.): Die Herrscher Bayerns. 25 historische Porträts von Tassilo III. bis Ludwig III., München 2001, 29-42.

Do. 17:00 bis 19:15 s.t., Bibliothek, Ludwigstr. 14


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