Bayerische Geschichte
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Workshop: Aufklärung und Kirchenrecht

'Deutsche' Kanonistik im langen 18. Jahrhundert

28.06.2023 14:00 Uhr – 19:00 Uhr

Termin: 28. Juni 2023, 14.00–19.00 Uhr

Veranstaltungsort: Institut für Bayerische Geschichte, Ludwigstraße 14

 Tagungsbericht auf H-Soz-Kult: <www.hsozkult.de/conferencereport/id/fdkn-138373>

Oft vermengt die Debatte über Aufklärung in religiösen Kontexten theologische Fragen mit solchen der Kirchenorganisation. Durch das spätere scheinbare Ineinsfallen von Staatskirchentum und aufgeklärtem Katholizismus übersieht man jedoch leicht deren komplexe Vorgeschichten: So verband sich etwa im Reich die Frage nach dem Verhältnis zwischen Papst und Kaiser mit jener nach dem Verhältnis von Kaiser, Fürsten und Reichskirche. Ebenso wird übersehen, dass das gelehrt-juristische Ringen auf Reichsebene im Zusammenhang stand mit verwandten Konflikten in religiösen Orden (wie der Gesellschaft Jesu), Territorien (wie etwa Bayern) oder "Nachfolgeinstitutionen" des Reichs (wie dem Kaisertum Österreich).
Der Workshop widmet sich vor diesem Hintergrund der Neulektüre und Diskussion einschlägiger Texte des langen 18. Jahrhunderts. Diese Texte werden vorab zirkuliert und von den Referenten vorgestellt. So wird der kulturwissenschaftlich geschulte Blick auf die Römische Kirche als transnationales politisches Gebilde gerichtet, ohne dessen Verständnis die Dynamik der neuzeitlichen Staatsbildung kaum vollständig zu erfassen ist.

Programm:

PD Dr. Thomas Wallnig, Wien / München (Fellow am Institut für Bayerische Geschichte)

Febronius' De statu ecclesiae aus der Perspektive der 1720er und 1730er Jahre

 

Dr. Markus C. Müller, München

Johann Georg von Lori & Peter von Osterwald – zwei bayerische Kanonisten?

 

Prof. Dr. Rainald Becker, Augsburg

Jesuitische Korrespondenz mit Nordamerika

 

Dr. Franz L. Fillafer, Wien

Kanonistische Kuckuckseier? Thomas Dolliner und die Überleitung des Reichsreligionsrechts in das Staatskirchensystem des Kaisertums Österreich

 

Am Workshop Interessierte werden gebeten, sich bis 23. Juni unter der folgenden Adresse anzumelden: b.geschichte@lrz.uni-muenchen.de.

Sie erhalten dann Cloud-Zugang zu den Materialien, die Gegenstand des Workshops sind (jeweils eine Quelle und ein Text zu deren Einordnung).

 

 


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