Bayerische Geschichte
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Jahresvortrag der GML: Einwanderungsland Deutschland

Bundesdeutsche Migrationsdebatten der 1950er bis 1970er Jahre

17.11.2016

Schon 1972 verkündete der damalige Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel in seinem Buch Die Amtskette: "München ist Einwanderungsstadt ... Das mag manche erschrecken, aber es ist die Wahrheit." Doch mit dieser Meinung stand die Stadtspitze im Widerspruch zur Bundes- und bayerischen Landesregierung, die weiterhin an dem Diktum festhielten, die BRD sei kein Einwanderungsland.

In dem Vortrag wird dargestellt, wie die unterschiedliche Auslegung der Migrationspolitik von Bund, Land und Kommune zustande kam. Im Fokus stehen dabei die deutsch-italienische Anwerbervereinbarung von 1955, die Debatten über die verschiedenen Einreisewege in den 1960er Jahren und die planungspolitischen Konzeptionen der Stadt München in den 1970er Jahren. Überraschend sind dabei nicht nur die zahlreichen Parallelen zu heutigen Debatten, sondern vor allem die damals präsentierten Lösungsansätze und Vorschläge.

Referent: Philip Zölls M.A. (Stadtarchiv München, Mitarbeiter im Projekt "Migration bewegt die Stadt")

Termin: 17. November 2016 im Anschluss an den Workshop "Integrationsland Bayern. Zuwanderung und Integration 1945–1989"

Veranstaltungsort: Bibliothek des Instituts für Bayerische Geschichte der LMU, Ludwigstraße 14


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